Psychologische Hintergründe
Das wussten schon unsere Urahnen: Traumdeutung ist ein teils religiöses, teils weltliches Gesellschaftsspiel aller Epochen und seit Sigmund Freud (1899: „Traumdeutung“) Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen und psychotherapeutischer Behandlungen.
Die Überzeugung der Psychoanalyse: Jeder Traum ist das Ergebnis komplizierter seelischer Prozesse. Der „latente“ Trauminhalt wird durch die Traumzensur zum „manifesten“ Traumerlebnis, wobei allerdings Anstößiges (vor allem der böse Sex) hinter dem Schleier der Symbolik züchtig verhüllt wird. Der Phallus gerät zur Schlange, zum Baum oder Ast, die Vagina zur Höhle oder zum Gefäß.
Alles sauber! Der ungeschminkten Wahrheit auf die Spur zu kommen – das war für die Psychoanalyse allein die Domäne professioneller Seelenkundler.
„Alles Unsinn!“ dementierte bereits Carl Gustav Jung, abtrünniger Freudianer, „jeder kann seine Träume nur selber deuten.“ In der Tat entstehen die nächtlichen Actionfilme ja im tiefsten Kern der eigenen Persönlichkeit. So ist es leicht nachvollziehbar, dass der Code zur Entschlüsselung des Traums letztlich im Unbewussten des Träumenden liegen muss.
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