Traumdeutungen

Psychologische Hintergründe

Das wussten schon unsere Urahnen: Traumdeutung ist ein teils religiöses, teils weltliches Gesellschaftsspiel aller Epochen und seit Sigmund Freud (1899: „Traumdeutung“) Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen und psychotherapeutischer Behandlungen.

Die Überzeugung der Psychoanalyse: Jeder Traum ist das Ergebnis komplizierter seelischer Prozesse. Der „latente“ Trauminhalt wird durch die Traumzensur zum „manifesten“ Traumerlebnis, wobei allerdings Anstößiges (vor allem der böse Sex) hinter dem Schleier der Symbolik züchtig verhüllt wird. Der Phallus gerät zur Schlange, zum Baum oder Ast, die Vagina zur Höhle oder zum Gefäß.

Alles sauber! Der ungeschminkten Wahrheit auf die Spur zu kommen – das war für die Psychoanalyse allein die Domäne professioneller Seelenkundler.

„Alles Unsinn!“ dementierte bereits Carl Gustav Jung, abtrünniger Freudianer, „jeder kann seine Träume nur selber deuten.“ In der Tat entstehen die nächtlichen Actionfilme ja im tiefsten Kern der eigenen Persönlichkeit. So ist es leicht nachvollziehbar, dass der Code zur Entschlüsselung des Traums letztlich im Unbewussten des Träumenden liegen muss.

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Verfolgt von einem schwarzen Rappen

Schwarzer Rappe

Renate R. (47): Ich werde von einem großen schwarzen Rappen mit glänzendem Fell verfolgt. Ich springe über Zäune, klettere auf Bäume, verstecke mich in Kaufhäusern. Doch ich kann ihm nicht entfliehen. Schließlich renne ich in mein Elternhaus, wo ich auf dem Dachboden Zuflucht suche. Doch vergebens: Das Pferd spürt mich auch dort auf. Dann werde ich wach.

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Flucht mit Schäferhund

Schäferhund

Nadine R. (23): An einem warmen Sommertag gehe ich spazieren und sehe einige Hunde im Gras liegen. Plötzlich hält ein schwarzes Auto an, ein Mann springt heraus und wirft mit großen Messern nach den Tieren. Ich bin völlig erschrocken und wage es nicht, ihn daran zu hindern. Da läuft ein Schäferhund winselnd auf mich zu. Er ist auf einem Auge blind und auf einem Bein lahm. Der Mann verfolgt ihn, will ihn töten. Doch gemeinsam gelingt es uns, zu entkommen.

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